Ist die HSG Wetzlar systemrelevant ?

Gestern tagte der Finanz- und Wirtschaftsausschuss der Stadt Wetzlar.
Der wichtigste Punkt war der Antrag der HSG Wetzlar, die Stadt Wetzlar solle ihren Zuschuss für 2010 von 36.000 Euro auf 149.000 erhöhen.
Wenn man die Aussagen unseres Bürgermeisters und Sportdezernent Lattermann hört, kommt man schon zu dem Schluss, dass die Profihandballer systemrelevant für die Stadt Wetzlar sind:

„Die Hilfe ist im Interesse der Stadt.“

und

„Wenn die HSG also nicht mehr in der Arena spielt, kommt uns dies höchstwahrscheinlich teurer als die jetzt beantragte Unterstützung von 149 000 Euro für 2010“

Andererseits, was sind schon 149.000 Euro angesichts der Summen, die in letzter Zeit in systemrelevante Unternehmen gepumpt wurden, deren Manager sich verzockt haben.

Nur hat so ein „Bail-out“ leider auch oft negative Auswirkungen auf das Unternehmen (Verein):

„Wenn Unternehmen oder Vereine davon ausgehen, ein Unternehmen sei aufgrund seiner Größe oder Wichtigkeit für die Region vor der Insolvenzgefahr geschützt, schafft dies Anreize, Risiken einzugehen, die ansonsten nicht eingegangen würden.“

Da wird schon mal ein Trainer gefeuert und wenn dann 2 Trainer bezahlt werden müssen ist die Hallenmiete zu hoch.

Unumstritten ist, dass die HSG Wetzlar ein Zugpferd für die Region Wetzlar ist und das sollte der Stadt doch die nur 113.000 zusätzlichen Euros wert sein.
Ich bin der Meinung die Stadt Wetzlar sollte großzügig den Betrag auf 150.000 Euro aufrunden,
denn wie man genau auf diese 149.000 gekommen ist würde mich schon mal interessieren.