Am 5.3. gab es in Wetzlar einen Brandanschlag auf ein Einfamilienhaus mit Molotowcocktails.
Zur Tatzeit befanden sich die 44-jährige Wohnungsinhaberin und ihre drei Kinder im Alter von 19, 17 und 15 Jahren im Haus.
Nach über einen Monat Ermittlungsarbeit ist es jetzt gelungen 5 Verdächtige festzunehmen.
Gegen die fünf 17- bis 23-Jährigen aus der Region wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes sowie der schweren Brandstiftung ermittelt. Sie werden heute dem Amtsgericht in Wetzlar vorgeführt.
Die Ermittlungen wurden seit März von Polizei und Staatsanwaltschaft in alle Richtungen geführt. Ohne andere Möglichkeiten aus dem Auge zu verlieren, richtete sich aber der Fokus der Ermittler auf einen möglichen politischen Hintergrund.
Bei den Ermittlungen der Sonderkommission in ständiger Kooperation mit dem Sonderdezernat für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft Limburg, Zweigstelle Wetzlar, waren schon zu Beginn Akteure der rechtsextremen Szene im Raum Wetzlar angesprochen worden.
Zug um Zug entwickelten sich Widersprüche in den Aussagen und den Alibi mehrerer Personen. Bei weiteren Vernehmungen und polizeilichen Maßnahmen konkretisierte sich der Tatverdacht gegen die fünf Personen aus dem Kernbereich der rechtsextremen Szene im Raum Wetzlar.
In einer gemeinsamen Aktion von Staatsanwaltschaft und Polizei wurden sie am Dienstag festgenommen.
Allesamt sind der Polizei bereits wegen verschiedener Delikte bekannt.
Einer der Festgenommenen gestand die Tat ein. Die Ermittlungen dauern noch an.
Originaltext: Polizeipräsidium Mittelhessen