Kündigungen bei Satisloh

Das Unternehmen in einer Krise häufig die Mitarbeiter auffordern auch ihren Teil zur Rettung des Unternehemns beizutragen ist nicht neu.
Die Arbeitnehmer verzichten auf Sonderzahlungen oer Weihnachtsgeld.
Häufig wird auch für das gleiche Geld mehr gearbeitet.
Dieses Entgegenkommen der Arbeitnehmer sollte vom Unternehmen mit einer Gegenleistung honoriert werden, z.Bsp. den Verzicht auf Kündigungen.
So ein Opfer haben auch die Mitarbeiter von Satisloh gebracht.
Auf große Teile ihres Weihnachts- und Urlaubsgeldes haben die rund 200 Mitarbeiter des Maschinenherstellers für die optische Industrie ebenso verzichtet wie auf Tariferhöhungen und Überstundenzuschläge.
Und sie arbeiteten statt 35 Stunden in der Woche 38.

Doch es gibt Unterschiede zu anderen Sanierungsfällen.
Der Arbeitgeber hat die Zugeständnisse über die zeitliche Befristung hinaus beibehalten – und er hat Mitarbeitern gekündigt.
Laut IG Metall hätte Satisloh 2008 zum geltenden Tarifvertrag zurückkehren müssen, sie haben aber die zeitlich befristeten Zugeständnisse der Arbeitnehmer weiter ausgenutzt.
Ferdinand Hareter von der IG Metall wirft dem Unternehmen vor, sich durch einseitiges Festhalten an dem Ergänzungs-Tarifvertrag einen finanziellen Vorteil in Höhe von 700000 Euro pro Jahr verschaft zu haben.
Und obwohl die Beschäftigten kooperierten hat Satisloh jetzt angekündigt, zwölf Mitarbeiter zu entlassen – das sind immerhin sechs Prozent der Belegschaft.
Laut IG Metall hat Satisloh 2007 und 2008 überdurchschnittlich gute Ergebnisse eingefahren.
2007 hatte die Firma ihr Jahresergebnis fast verdoppelt und war schuldenfrei, der Abschluss 2008 ist bis heute noch nicht veröffentlicht worden.